Viele Modelleisenbahnen auf der Ausstellung „Modeltrein Expo On TraXS 2022“ wurden nach historischen Vorbildern gebaut. Vielleicht trägt hierzu das Ambiente des Ausstellungsortes, das „Spoorwegmuseum Utrecht“, also das Niederländische Eisenbahnmuseum, bei. Jedenfalls präsentierten die Modellbauer Yannick De Vynck und Dirk Colman einen historisch exakten Nachbau der belgischen Eisenbahnlinie 12 am Bahnhof Heide in der belgischen Gemeinde Kalmthout in der Provinz Antwerpen.
Modelleisenbahnen werden in den meisten Fällen nach fiktiven Ideen und ohne konkretes Vorbild gebaut. Häufig werden Modellbahnen aber auch nach historischem Vorbild gestaltet. Meistens stehen dann längst vergessene Eisenbahnstrecken oder alte Lokschuppen („Lost Places“) im Mittelpunkt. Jene Herausforderung haben die Mitglieder des Modellbahnclubs „Modelspoorclub Het Spoor“ aus Sint-Niklaas in Belgien angenommen und einen hochpräzisen Nachbau der belgischen Eisenbahnlinie 127 am Bahnhof Braives konstruiert. Alles in allem ist mit der Anlage vom Bahnhof Braives eine absolut sehenswerte Modellbahnanlage mit viel Liebe zum Detail und zur belgischen Eisenbahngeschichte entstanden.
Egal, ob in Spur 0 große Modellbahnen oder kleine Modelleisenbahnen gebaut werden, ist der Maßstab 1/45 durch seine realistisch wirkenden Proportionen immer sehr reizvoll. Bei der Modellmesse On TraXS 2022 präsentierte Jan van Remmerden seine neueste Anlage mit dem Namen „Montereau“. Einmal mehr greift er das französische Flair auf und hat auf einer Grundfläche von nur einem Quadratmeter einen Marktplatz gebaut, auf dem ein Nahverkehrszug eine Endhaltestelle hat.
Auf alles im Modellbau und Funktionsmodellbau, was mit ostdeutschen Feldbahnen, Kleinbahnen, Torfbahnen sowie Werkbahnen in der DDR zu tun hat, hat sich der französische Modellbahn-Verein „Club de Modélisme Multi-Discipline Escadrille Saint Michel“ spezialisiert. Ein aktuelles Diorama heißt „Torfwerk VEB Leverda-Pairau mit Tatra T4 Tram“ und soll die eingleisige Strecke einer Werksbahn sowie eine Straßenbahnlinie in der ehemaligen DDR zeigen.
Die Modelleisenbahn wurde von Hans Louvet, einem begnadeten Modellbauer aus den Niederlanden, entwickelt und hat den Namen „La Baraque“ bekommen. Gebäude, Häuser und Modelle sind im Maßstab 1/64 angefertigt worden, wobei im Zentrum der kleinen Miniaturwelt die dampfbetriebene Schmalspurbahn steht.
Die neue Kirmes im Miniatur Wunderland: Der neue Rummelplatz nimmt eine Fläche von acht Quadratmetern ein, hat 24.500 Arbeitsstunden verschlungen und knapp 750.000 Euro gekostet. Daher möchte Pennula die alte und neue Kirmes in einem Videovergleich präsentieren.